In seinem neuen Roman „Vier mal ich“ erzählt Peter Landerl die Geschichte der schon reiferen Hauptfigur Aurélien, ein dem universitären Leben überdrüssig gewordener, einsamer Literaturwissenschaftler, der sich nach dem Verlust seiner Liebe Maren (durch Trennung), seines Vaters (an Krebs) und seines Sohnes (an seinen Stiefvater) in einer tiefen Identitätskrise befindet. Sein lange gehegter Wunsch nach einer festen Stelle verkehrt sich im Augenblick des Erreichens ins Gegenteil. Von Büchern fühlt er sich angegriffen, eine existentielle Leere scheint sich in seinem Leben auszubreiten. In den mittleren Lebensjahren macht er die Erfahrung, dass das Leben auch bittere Noten enthält, da es sonst nicht irdisch wäre, hat das Gefühl ausbrechen zu müssen. Im Kino, im Botanischen Garten und in einer neuen, schnell vertrauten Beziehung mit Alice findet er vorübergehend Ruhe. Peter Landerl vereint in diesem im Elsass spielenden Roman Tradition und Moderne. Mühelos und zeitkritisch setzt er Welten in Verbindung, knüpft an die Überlieferung der Religion ebenso an wie an den legeren Tonfall moderner Popkultur und wechselt ungezwungen die Stimmungen und Tonlagen: Ein Dialog von hoher Musikalität und Unmittelbarkeit über die Zeiten hinweg, ein Roman am Nerv der Zeit.
- Veröffentlicht am Montag 19. Februar 2018 von Edition Laurin
- ISBN: 9783902866608
- 160 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur