Auftreten (schön sortiert): das cholerische Gedicht, das melancholische Gedicht, das phlegmatische Gedicht, das sanguinische Gedicht. – Aber was tun mit dem Gefühlshaushalt, wenn die Schleusen einmal offen und die Leinen los? Was verbrechen mit Blut und Galle, Schleim, Herz, Milz und Leber? – Steht Stimmungslyrik auf dem Prüfstand, fällt die Stimmung in den Keller … Liegt Saftigkeit in der Luft, fällt Kraft und Freude gern nicht weit vom Stamm. Was also tun und lassen mit dem Überangebot an Säften im dichten Programm? Viersäftelehre gibt Auskunft: auftauen, austrocknen, einrexen und einsackeln – je nach Lage und Zustand der Temperamente verschreibt die Humoralpathologie Rezepturen: Befindlichkeit als Lebensform!
Bernhard Saupe widmet sich diesem Ungleichgewicht der Kräfte, dem hemmungslosen Strömen der Säfte, weil es schließlich um’s Leben geht und um den ganzen Menschen – in all seiner Saftigkeit. Saupelyrik ist nicht nur Übertreibungslyrik in hochkonzentrierter Form, sondern Säftetherapie für deinen ganz persönlichen Energieausweis, Nahrung für Herz, Leber, Milz und Hirn: überall dort, wo du täglich Saft und Kraft. Du kannst sie lesen wenn du traurig bist, wenn du wütend bist, oder wenn dein Herz vor Freude hüpft.
- Veröffentlicht am Montag 15. März 2010 von Klever Verlag
- ISBN: 9783902665188
- 106 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik