Während des gesamten Mittelalters war die Johannes-Offenbarung ein wesentliches Thema der Buchkunst. Das Christentum las die Apokalypse als universalen Schlüsseltext, der Aufschluss über das bevorstehende Ende der Welt, den göttlichen Plan der Heilsgeschichte, die Rolle der Kirche und die Wege zur Errettung des Einzelnen versprach. Zur ›Enthüllung‹ seiner Offenbarung bediente sich Gott teils Furcht erregender, teils tröstlicher Visionsbilder. Die Buchkunst hat seit den Karolingern eine dichte Reihe bebilderter Apokalypsen hervorgebracht. Die Fülle der Miniaturen zeigt dieser prächtig bebilderte Band am Beispiel weltbekannter Handschriften. Die Bamberger Apokalypse ist ebenso darunter wie der Morgan Beatus, die Hamiltonbibel oder die Trinity Apokalypse. David Ganz entschlüsselt den geheimnisvollen Bilderkosmos, erklärt theologischen Gehalt und kunsthistorische Bedeutung.
- Veröffentlicht am Mittwoch 6. November 2024 von Verlag Philipp von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft
- ISBN: 9783805349956
- 160 Seiten
- Genre: Kunst, Literatur, Sachbücher