Vom Himmel gefallen

Roman

von

»Alle Kinder fallen vom Himmel«, sagt Elli zu dem 17-jährigen Lee, der endlich wissen möchte, woher er kommt. Als Kleinkind hatte er eines Tages, zusammen mit seinem Bruder Petsch und seiner Schwester Flocke, vor der Tür des Kunstmalers Robert gesessen. Der etwas verschrobene Chaot hatte sich gerade mit der Kinderpsychologin und Clownin Elli zusammengetan. Die drei Kleinen bringen die ohnehin nicht einfache Beziehung der beiden zum Knirschen und Krachen. Zwischen ihnen macht sich eine irritierende Sprachlosigkeit breit. Die Kinder müssen auslöffeln, was ihnen die Erwachsenen einbrocken, werden aber nicht zu hilflosen Opfern, sondern entfalten ungeahnte Kräfte. So ist es auch bei den kleinen schwerkranken Patienten, mit denen Elli beruflich auf einer Kinderkrebsstation zu tun hat. In den Geschichten, die sie ihnen erzählt, verwandeln sich die drei Kinder in muntere Bärchen, deren Tollpatschigkeit und Aufsässigkeit zum Lachen reizt. Bis zum Schluss fragt man sich: Woher kommt Lee wirklich? Finden Elli und Robert wieder zusammen?
Hannelore Dietrich erzählt in ihrem ersten Roman von Liebe und Intrigen zwischen Erwachsenen, von Kindern, die in der komplizierten Welt der Grossen ihre Identität erringen müssen, vom ernsten und manchmal doch heiteren Leben im Spital, von Mobbing am Arbeitsplatz, den Tiefen und Untiefen der Kunstwelt. Ihr Buch besticht durch eine frische und poetische Sprache, die fliessenden Grenzen zwischen Fantasie und Realität, die feine Mischung von Tragik und Humor, den raffinierten Wechsel zwischen literarischen Genres und Erzählperspektiven.