Vor 100 Jahren kannten viele Arbeiterinnen und Arbeiter den schlagfertigen SPD-Versammlungsredner und Schriftenherausgeber Adolph Hoffmann (1858-1930). Als nichtehelicher Sohn eines Dienstmädchens wuchs er in bitterer Armut auf. Er konnte nur dreieinhalb Jahre die Volks- und Armenschule besuchen. Aber er hatte ein Ziel vor Augen.
56 Jahre nach seiner Geburt beruhigte er 1918 beim Sturm bewaffneter Gruppen auf das Rote Rathaus die erhitzten Revolutionäre. Für einige Monate wurde er Minister für Volksschulwesen, Kirchenfragen und Theaterangelegenheiten. In dieser Funktion versuchte er, seine zwei Hauptanliegen umzusetzen, für die er sich Zeit seines Lebens eingesetzt hatte: die Trennung von Staat und Kirche sowie die Einheitsschule.
Auf seinem Grabstein in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Berlin Friedrichsfelde steht:
„Vieles hat er gewollt und getan, was er gekonnt.“
- Veröffentlicht am Dienstag 20. März 2018 von Pro Business digital
- ISBN: 9783864608360
- 167 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher