Vom „Weissen Kreuz“ zur roten Fahne

Jugend-, Kampf- und Zuchthauserlebnisse

von

Die Autobiographie von Max Hoelz ist keine ‚Memoirenschriftstellerei eines großen Politikers‘; sie ist der Lebensbericht eines deutschen Revolutionärs, den die Geschichtsbücher in der BRD wie in der DDR verschwiegen haben. Im ersten Teil seines Buches schildert Hoelz seinen Werdegang vom entrechteten Landarbeiter zum Techniker, sein Leben während des Ersten Weltkrieges und den sehr abrupten, spontanen Politisierungsprozess während der Revolution von 1918/19 und seine Aktivitäten in den Jahren bis 1921.

Sein Erfahrungsbericht vermittelt eindrucksvoll den Übergang von passiver Hinnahme gesellschaftlicher Unterdrückung zur bewussten Anwendung von organisierter Gegengewalt. Nach der militärischen Zerschlagung der Aufstände durch Reichswehr und Schutzpolizei wurden Hoelz und viele andere, begleitet von Hetzkampagnen der bürgerlichen Presse, in Zuchthäuser gesteckt, von denen Hoelz im zweiten Teil seines Buches einen eindringlichen Bericht gibt.