Von der Güterumgehungsbahn zum Berliner Außenring, Band 3

Entwicklung 1961 bis 2018

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Die Geschichte des von der untergegangenen DDR erbauten Berliner Außenringes ist bisher nur in groben Umrissen in verschiedenen Veröffentlichungen dargestellt worden. Der DDR-Außenring ist jedoch nur das letzte Glied in einer Kette von Bahnbauprojekten, die seit den 1860er Jahren diskutiert und von den 1890er Jahren an zielgerichtet als „Berliner Umgehungsbahnen“ weiterverfolgt und teilweise auch realisiert wurden. Mit der von den Nationalsozialisten angestrebten Umformung Berlins zur „Welthauptstadt Germania“ erhielten diese Überlegungen einen völlig neuen Stellenwert, doch wurde nur ein kleiner Teil der in jener Zeit angestellten Planungen während des Zweiten Weltkrieges tatsächlich verwirklicht, darunter in vereinfachter Form der „Vorläufige Güteraußenring“ Teltow–Biesenhorst–Karow. Planung und ggf. auch die Bauausführung der vorgenannten Bahnen und ihre weitere Entwicklung bis zum Frühjahr 1945 wurden in Band 1 eingehend dargestellt.
Die politische Situation in Berlin seit 1945 führte zunächst zur Herrichtung provisorischer Umfahrungsstrecken und bald nach Gründung der DDR auch zur Wiederaufnahme der Vorkriegsplanungen, allerdings in modifizierter Form mit dem Ziel, die Bahnanlagen in den Westsektoren vollständig aus dem Binnenverkehr der DDR und des Berliner Ostsektors auszuschalten. Hierfür begann 1950 der Bau des Berliner Außenringes, der bis zum Herbst 1957 schrittweise fertiggestellt wurde. Über den Bau der provisorischen Umfahrungsstrecken, insbesondere aber über Planung, Bau und Betrieb des von der DDR aus politischen Gründen erbauten Berliner Außenringes bis zum Mauerbau im August 1961, ist in Band 2 umfassend berichtet worden.
In dem vorliegenden Band 3 wird – ergänzt durch weit über 600 Abbildungen und Originaltexte – die Entwicklung sowohl des Berliner Außenringes als auch der Umgehungsbahn und des nur noch in Rudimenten vorhandenen Güteraußenringes in der Zeit von 1961 bis in die Gegenwart beschrieben.