Von der Last des Schweigens

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Am 3. November 1945 wird die 20-jährige Ursula Bauer an ihrem Arbeitsplatz, einem Kindergarten in Haidemühl, verhaftet.
Ihr Weg führt in der Folgezeit durch drei „Speziallager“ des NKWD.
Den Grund für ihre Internierung erfährt sie nicht, es erfolgt auch keine Anklage. Im Herbst 1990 beginnt Ursula Fischer nach 42 Jahren des Schweigens ihren Leidensweg nach späteren Tagebuchaufzeichnungen zu beschreiben. 1992 erscheint ihr Buch „Zum Schweigen verurteilt“. Das Thema ist damit für sie nicht erschöpft. Rückblickend erkennt sie, dass vieles offen blieb. Die im Laufe der weiteren Jahre gewonnenen Erkenntnisse ergänzen das Bild vom Lagergeschehen und dem Leben „danach“.
Sie sucht, selbst recherchierend, Antwort auf die immer noch offene Frage, warum man sie auf unbestimmte Dauer aus der Gesellschaft ausschloss. Ihr Anliegen ist vor allem, zu mahnen, dass sich solches Unrecht nicht wiederholen darf.