Von der Universität zur university

Sackgassen und Umwege der Hochschulpolitik seit 1945

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Die Entwicklung von der (klassischen) Universität hin zur (Massen-)university in der Zeit von 1945–2013 wird in verschiedenen Etappen gut nachvollziehbar dargestellt. Die Zeit seit Kriegsende bis Mitte der 1960er Jahre kann man als Restaurierung der Ordinarien-Universität bezeichnen. Es folgt das Jahrzehnt der politischen Mobilisierung mit der Studentenrevolte 1968, anschließend daran eine Epoche gekennzeichnet durch Verrechtlichung und Bürokratisierung.
Nach der Wiedervereinigung macht sich eine Trendwende hin zu mehr Wettbewerb und Ökonomisierung bemerkbar. Seit Beginn des neuen Jahrhunderts bestimmen der sog. Bologna-Prozess und die Exzellenzinitiative die Debatte.
Der Autor schildert den Wandlungsprozess der Universitäten und Hochschulen der letzten 70 Jahre und schafft damit die Grundlage für ein Verständnis der bildungspolitischen Ziele und aktuellen Vorhaben. Dabei werden Fehlsteuerungen, falsche Weichenstellungen und politische Verirrungen sachlich, aber auch schonungslos benannt.

Der Autor, Dr. iur., geb. 1935, war Universitätspräsident (Hohenheim 1970–86), Präsident der Rektorenkonferenz (Bonn 1979–83) und parteiloser Senator für Wissenschaft und Forschung in Berlin (1986–89). Von 1989–2000 bekleidete er einen Lehrstuhl für Rechtswissenschaft an der Universität Hohenheim und nahm eine Gastprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin wahr. Seitdem ist er neben der Beratung im Wissenschafts- und Medienbereich publizistisch tätig.