Von gestern eine Spur

von

Das Verschwinden ihres erwachsenen Sohnes Frederic lässt Theres nicht los. Immer wieder sucht sie in seinem Zimmer nach Hinweisen und grübelt in schlaflosen Nächten. Eine Postkarte von ihm ist rätselhaft.
Theresʼ Ehe ist zerbrochen, nachdem sie von den Seitensprüngen ihres Mannes erfahren hat. Ihr Zusammenleben mit Carsten, einem fünfzehn Jahre jüngeren Mann, wird zu einem Neuanfang. Mit ihm will sie alles nachholen, was sie bisher versäumt hat. Doch mit ihrer Eifersucht gefährdet Theres die Beziehung.
Tagebuchartige Miniaturen geben Einblicke in die Gefühlswelt einer Frau, deren Leben schon mehrere Brüche erfahren hat. Freundschaft und Ehe, Zufallsbekanntschaften, Reisen, die Schönheit eines Sommertags, der Blick aus dem Fenster: Gelingen und Scheitern liegen oft nur um Haaresbreite auseinander.
Marianne Ach, die zu den großen bayerischen Stimmen der Gegenwartsliteratur zählt, ist eine genaue und feinfühlige Beobachterin. In ihren Sätzen findet Überflüssiges keinen Platz, sorgsam wählt sie die Worte. Ihr nüchterner, manchmal in seiner Kargheit überraschender Schreibstil birgt Poesie und Intensität.