Von Höllenhunden und Himmelswesen

Plädoyer für eine neue Geschlechter-Debatte

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Sind Männer wirklich gewalttätiger als Frauen und ist die westliche Geschichtsschreibung tatsächlich nur eine Aneinanderreihung von männlichen Gewaltakten? Werden Frauen als Opfer geboren und ist körperliche Unterlegenheit automatisch mit Gewaltlosigkeit gleichzusetzen?
Viele dieser Klischees haben sich in über 40 Jahren der Geschlechter-Debatte verselbstständigt. Mittlerweile gilt es als Gemeinplatz, dass Frauen von Geburt an stets die schlechteren Chancen im Leben haben. Diese Meinung hat Eingang in fast alle Lebensbereiche gefunden – angefangen vom Kindergarten, über die Schule bis zur Ausbildung der Pädagogen bis in die Massenmedien. Doch blickt man in die privaten Lebensverhältnisse, findet man nur wenige Beweise für eine derart feindselige Polarisierung.

Gerhard Amendt hat sich ein Forscherleben lang mit den vielfältigen Bedingungen von Partnerschaften und Generationenbeziehungen beschäftigt. Seine Erfahrungen stammen sowohl aus der Lehre und Forschung vor allem aber aus politischen Projekten. Er hält nichts von der Zwei-Fronten-These und erteilt den Diskussionen um rechtliche Bevorzugung von Frauen und der gängigen Schuldzuweisung an Männern eine klare Absage. Stattdessen will er neue Wege für Männer und Frauen aufzeigen, die gemeinsam gangbar sind. Denn im Alltagsleben ist die Teilung der Welt in „teuflische“ Männer und „himmlische“ Frauen weder realistisch, noch fördert sie ein konstruktives Miteinander.