Von Menschen und Kamelen

Maurische Geschichten

von

Aoueïliyène zieht sich mit Frau und Tochter und seiner Kamelherde in den äußersten Norden Mauretaniens zurück, ins menschenleere Grenzgebiet zu Algerien. Auf sich allein gestellt trotzen sie den Widrigkeiten einer kargen Umwelt. Das Zusammentreffen unglücklicher Umstände erweist sich als verhängnisvoll.
Die Erzählung „Herdenwanderumg im Zemmur“ ist ein dramatischer Bericht über die jährliche Wanderung der Nomaden in der westlichen Sahara, wenn im Frühsommer die Weidegründe im Norden Mauretaniens verdorren. Über mehr als eintausend Kilometer müssen die Kamelherden in die freundlicheren Gefilde im Süden des Landes zurückgeführt werden. Zähigkeit und Genügsamkeit, genaue Kenntnis der Lebensbedingungen in der Wüste und ein unendliches Gespür für die Bedürfnisse der Tiere sind in diesen ungewissen Wochen der Wanderschaft überlebensnotwendig.
Der Autor Mohamed Yehdhih Ould Breideleil (1944-2021) versteht es meisterhaft, den Leser in diese Welt einzuführen und an den Ängsten und Hoffnungen der Menschen teilhaben zu lassen.