Von Sterbfritz nach Las Vegas

von

Der heute 85-jährige Henry Schuster beschreibt in seinem Buch, wie aus dem am 18. März 1926 in der Schlüchterner Straße 24 in Sterbfritz geborenen Heinz der amerikanische Staatsbürger Henry wurde.
Die Familie Schuster gehörte zu den angesehensten der Gemeinde. Der Vater betrieb ein gut eingeführtes Textilgeschäft mit angeschlossenem Versandhandel, die Mutter hielt als umsichtige Hausfrau die Familie zusammen. Sie lebten in Eintracht mit ihren christlichen Nachbarn. Doch 1933 war eine glückliche Kindheit zu Ende. Heinz wurde die Zielscheibe von Verachtung, Spott und roher Gewalt, gerade auch in der Schule. Er konnte mit einem Transport jüdischer Kinder und Jugendlicher in die USA in Sicherheit gebracht werden. Seine Mutter und seine Schwester Margot wurden umgebracht, die andere Schwester überlebt das KZ Bergen-Belsen.