Vorher müsst ihr uns erschießen

Hausbesetzer in Potsdam

von

„Vorher müsst ihr uns erschießen“ zeichnet am Beispiel Potsdams ein Bild der Hausbesetzerszene der 90er Jahre. Dieses Buch ist Familienroman, Tagebuch und Sprachrohr.
Galten die Zeiten von Besetzungen und Häuserkampf im Westteil Deutschlands als erledigt, erlebte diese Form selbstbestimmten Handelns im Osten nach der Wende eine Renaissance. Die leerstehenden, verfallenen Innenstädte boten Raum für neue Ideen: „Wir hatten die absolute Freiheit“, so das Credo. In den sehr persönlich geprägten Bildern aus besetzten Häusern knüpfen Göran Gnaudschuns Fotografien ein Netzwerk beziehungsreicher und kontrastierender Blickweisen. Ein Lebensgefühl zwischen Politik und Punk, Widerstand und „Hoch die Tassen“, Härte und Melancholie. Die Interviews von Kay Meseberg zeigen Einstellungen und Erinnerungen der einstigen und jetzigen Besetzer.