Wände der Schanze

Fotografische Botschaften aus dem Hamburger Schanzenviertel

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Das Hamburger Schanzenviertel zwischen St. Pauli, Altona und Eimsbüttel gilt als der Struwelpeter unter den Hamburger Vierteln. In seiner Entwicklung vom hafennahem Arbeiterquatier, Studenten- und Gastarbeiterbezirk, „Drogenhandelszentrum“ zur Partymeile mit den teuersten Mieten ist die „Schanze“ dem Ruf nach immer ein linkes Viertel geblieben. Dieser Revoluzzerruf zieht seither jedes Jahr „Autonome“ und krawallbereite Jugendliche aus ganz Norddeutschland an, am 1. Mai Barrikaden anzuzünden. Zahlreiche Ereignisse und viele Menschen haben ihre Spuren an den Wänden der Schanze hinterlassen.
Martin Musiol hat seit den frühen 1980er Jahren diese Spuren fotografisch gesammelt: politische Parolen, „klassische“ Graffiti, Tags, witzige Sprüche, Streetart, Zufälliges und wilde Plakatierungen.