Wände ohne Welten

Gedichte und Bilder der Autorin

von

ie künstlerischen Bilder, mit der sie diesen Band ausgestaltet, zeigen genau diese Vielschichtigkeit der Wahrnehmung unserer Welt, seziert und wieder neu zusammengesetzt mit einer unglaublichen persönlichen Kraft, die sie selbst mit dem Begriff der Leichtigkeit beschreibt. Die Leichtigkeit der Wahrnehmung, das ‚Rasseln der Seele‘, (was für einen unglaublichen Ausdruck findet die Autorin hier), das sie nicht belastet, aber immer mit sich herumträgt. Sie will nicht erklären und nicht erklärt werden, aber begreifen, verstehen, sich erklären, uns damit die Möglichkeit des auch Verstehens geben. Die Welt, das private und gesellschaftliche Miteinander, sie versteht es als ein sich immer wieder erneuernder, immer weiter verlaufender Prozess.
Miriam Borwasers Sprache bleibt stets eindeutig und klar, überhöhte Bildlichkeiten sind ihr sprachlich und auch in der künstlerischen Darstellung fremd, und doch stürzt sie uns durch die Bildung von Zusammenhängen in ein tiefes Nachdenken, für das wir uns nur bedanken können, denn so erfahren wir die Welt neu und anders, indem sie uns Sichtweisen mit auf unsere Reise gibt. Die Leichtigkeit, die Berechtigung, Fragen zu stellen, neue Zusammenhänge zu entdecken, die gibt sie uns mit auf den Weg.