Waghalsiger Versuch, in der Luft zu kleben

Roman

von

Jede Station, jedes Tableau in dieser Erinnerung an ein Künstlerleben ist auch eine Station der neueren deutschen Geschichte. Es geht um Ruhm und die neue Religion der Provokation, um Auffallen und Anerkennung. Geht es dabei auch komödiantisch zu? Korrekt, es geht. Spott, Ironie und das Große Stille Lachen vor Gericht sind notwendige Facetten dieser Inszenierung. »Denn nur, wenn man beim Betrachten oder Hören oder meinetwegen auch beim Lesen eines Werkes der Kunst nicht an Kunst denken muss, und zwar keine einzige, nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde lang, erst dann begreift
man Kunst«, lässt Spengler seinen Freund Immendorff behaupten.

»Ein großes Vergnügen. Der Text liest sich amüsant wie wundersam sirrender Nonsense, gibt aber auch die Gewissheit, dass Immendorff und die Situationen genau getroffen sind, sozusagen mit genauer Zärtlichkeit. Ich stelle mir immer wieder Immendorff selbst vor, wie er die Texte liest und ins Kichern gerät, weil er sich völlig wahrgenommen und gleichzeitig auf die Schippe genommen fühlt.«
Sten Nadolny