Walden, oder: Leben in den Wäldern

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Henry David Thoreau: Walden, oder: Leben in den Wäldern | Neuauflage 2019, mit einem aktuellen Vorwort des Herausgebers | Ende März 1845, er ist jetzt 28 Jahre alt, leiht sich Henry David Thoreau eine Axt, begibt sich auf das zwei Meilen von seiner Heimatstadt Concord (Massachusetts) entfernte, am Waldensee gelegene Grundstück seines Freundes Ralph Waldo Emerson und beginnt mit der Rodung eines kleinen Areals als Bauplatz für seine Hütte. Er steckt die Maße ab, gräbt einen Keller und errichtet die Balken zu einer Blockhütte. Am 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, zieht er ein. Es ist für ihn auch ein persönliches Symbol der Unabhängigkeit: Vom Kapital, vom Konsum, von Bürokraten und Steuereintreibern, die von den Bürgern Geld erpressen, um auf der anderen Seite die immer noch bestehende Sklaverei zu finanzieren. – So lebt er als amerikanischer Buddha in seinem Blockhaus von drei mal viereinhalb Metern Grundfläche. Wie in einem naturwissenschaftlichen Experiment sortiert Thoreau alles Unwichtige aus seinem Leben, und es entstehen die Notizen zum Buch »Walden, oder Leben in den Wäldern«, das Jahre später erscheint und zu einer großen Inspiration für alle Kapitalismuskritiker, Freidenker und Naturschützer werden wird: von Karl Marx, über Mahatma Gandhi bis hin zur Ökologiebewegung.