Warten, bis es Sommer wird

von

„Die Zeit war mit ihren Schritten im Einklang. Egal, wie schnell oder langsam sie ihre Füße voreinander setzte, wie konzentriert sie sich fortbewegte oder an etwas anderes dachte. Fest hielt sie an ihr, klebrig und doch leicht wie die Luft, ihre Fingerspitzen gingen in Umgebung gingen in Zeit über, ihre Füße hingen an Fäden aus Wirklichkeit, die sich zogen, wenn sie sie hob, wie blauer Kaugummi, der nicht reißen konnte, die Enden ihrer Hose und Jacke waren eng mit dem verwoben, was sie fühlen konnte, was an ihr zog, an ihr haftete und sie gleichzeitig trug, und immer gingen sie gleich schnell, sie und die Zeit um sie herum. Doch die Zeit war blau.“
Nachdem die namenlose Protagonistin eines nachts eine Bar betritt und jemanden sieht, wird ihr die Stadt, in der sie lebt, fremd. Häuser, Bäume, Menschen, alles ist blau; Hausfassaden sind gierige Fratzen, Wassertropfen zerrinnen zu Seen. Die mühsam aufrecht erhaltene Kontrolle über ihr Leben droht, ihr zu entgleiten, während sie zwischen der unbekannten Person aus der Bar und ihrer Schwester durch die Zeit navigiert, ohne zu wissen, wohin. Und nie hört der Wind auf, zu wehen.