Die Lyrik des frühverstorbenen Autors Jürgen Dziuk (1960–2004) zeichnet sich durch eine kontemplative Grundhaltung aus, in der ein zurückgenommenes, fragendes, sich an die Realität herantastendes Subjekt spürbar wird. Der lakonische Tonfall, atmosphärische Präzision, reflexive Elemente und dabei immer wieder sehr plastische, lebendige Bilder erzeugen eine eigenartige Verbindung von Distanz und Unmittelbarkeit.
„Jürgen Dziuk hatte einen Blick auf die Welt, der fast irr poetisch war (ich meine das bewundernd).“
Reiner Kunze
„Obwohl er auch durchaus polemisch schreiben konnte, zornig, experimentell, dadaistisch verzerrend oder humoristisch, fesselte ihn die Vision des ’schönen‘ Gedichts. Nicht schön im Sinne von romantisch-hirntot sondern im Sinne von verstörend.
Dabei ist es die Leichtigkeit seiner Lyrik, die besonders ins Auge und nicht zuletzt auch ins Ohr sticht – manchmal ertappt man sich sogar beim Gedanken: Falls es das Fernöstliche nicht schon gäbe, hätte Jürgen Dziuk es wohl erfinden müssen.“
Herausgeber Richard Dove
auf einer Gedenkveranstaltung im Lyrik Kabinett München am 1. Dezember 2004
- Veröffentlicht am Mittwoch 13. November 2024 von Verlag Ralf Liebe
- ISBN: 9783935221825
- 144 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik