Was meint Wittgenstein mit „In der Sprache wird alles ausgetragen“?

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In diesem Buch wird der Versuch unternommen, die Voraussetzungen und Konsequenzen des Satzes von Wittgenstein „In der Sprache wird alles ausgetragen“ herauszuarbeiten. Diesen Satz verwendet Wittgenstein nach der „Umkehrung“ seiner frühphilosophischen Annahmen Ende der 20iger Jahre als einen „Wegweiser“ für seinen gebirgigen Pfad durch die Annahmen der traditionellen Philosophie. Seine Fragestellungen und seine Methoden liefern vielfältige Skizzen der Landschaften, die er auf diesem Pfad der Entwicklung seiner Sprachphilosophie durchschreitet. Sie sind zugleich Zeugnis eines wichtigen Orientierungsprozesses. Beeindruckend ist die Nichtgradlinigkeit seines philosophischen Vorgehens, das unbeirrt auf die Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit konzentriert bleibt. Anhand eines umfangreichen Quellenmaterials wird in dem Buch nachvollziehbar, dass die Konstitution der Bedeutung und das Sprachverstehen in den frqq Lebensformen flqq wurzelt. Aus Gehirnprozeduren und Nervenverbindungen, so Wittgenstein, lassen sich keine semantischen Bedeutungen deduzieren. Dabei hebt er die Sprachabhängigkeit des Denkens hervor. frqq Man hat nicht den Gedanken, und daneben die Sprache flqq . Eine Konsequenz ist, dass die Bedeutung nicht aus mentalen Prozessen, resultiert. Gedanken, Wünsche, Intentionen, Wille, Erinnerungen und Erwartungen sind weder Gegenstände, Bilder an der Wand, noch innere Zustände.

Zur Person

Elke Agatha Muchlinski ist Philosophin und promovierte Volkswirtin. Der Entschluss, dieses Buch zu schreiben, ist eine Konsequenz ihres gebirgigen Pfades durch das Studium der Philosophie, um sich intensiver mit dem zu beschäftigen, was Philosophie impliziert: Das Verstehen von Begriffen, Bedeutungen, Handlungen.