Was seither geschah

Dramolette, Band 2

von

Das Dramolett ist jene literarische Form, mit der Antonio Fian einem breiteren Leserpublikum bekannt geworden ist. Was bisher geschah war der Titel der ersten, 1994 in diesem Verlag erschienenen Sammlung; nun erfahren die Leser, ‚was seither geschah‘. Die Leichenfunde von Lambach, die Morde von Oberwart, aber auch weniger aufsehenerregende Vorfälle wie der Streit um das Hrdlicka-Denkmal, literarische Neuerscheinungen von Peter Turrini und Josef Haslinger oder ‚ein Tag mit Radio Burgenland‘.

Wie immer sind Fians Dramolette, weil in ihnen das, was man gemeinhin ‚Humor‘ nennt, nicht zugelassen ist, eine höchst vergnügliche Lektüre, wie immer sind sie, auch wenn sie sich meist auf sehr konkrete Ereignisse des (kultur)politischen Alltags beziehen, weit über die Tagesaktualität hinaus gültige dramatische Cartoons auf höchstem sprachlichem Niveau, in denen, gerade wenn man sie gesammelt lesen kann, mehr über die Befindlichkeit der Menschen (nicht nur) in Österreich der Gegenwart gesagt wird als in den meisten dickleibigen Romanen.