Wege ins Ereignis

Zu Heideggers "Beiträgen zur Philosophie"

von

Jeder, der ein hermeneutisch zureichendes Verständnis vom Denken Heideggers für sich beansprucht, ist aufgerufen, sich in die in den „Beiträgen“ erstmals und maßgebend durchgestaltete Blick- und Fragebahn des Ereignis-Denkens so einzuarbeiten, daß er daraus die sichere Orientierung für den hermeneutischen Umgang mit den Schriften Heideggers seit Beginn der dreißiger Jahre gewinnt. Diesem Aufruf möchte der hier vorgelegte Band auf eine zweifache Weise entsprechen.

Das erste Kapitel wendet sich dem Ereignis selbst zu als der Zusammengehörigkeit der Wahrheit des Seins und des Daseins, seinen sechs Fügungen oder Geschehensbereichen, nach denen die „Beiträge“ gegliedert sind. Zur Klärung der Ereignis-Blickbahn gehört gleichzeitig auch der Nachweis, wie sich die transzendental-horizontale Blickbahn von „Sein und Zeit“ in die Fragebahn des Ereignisses wandelt. Die folgenden Kapitel erörtern aus der zuvor thematisierten Ereignis-Blickbahn Grundthemen des Ereignis- oder seinsgeschichtlichen Denkens: die Wesensfragen nach der modernen Technik und der Kunst, die Frage nach dem Wesen der Sprache und der Nachbarschaft von Denken und Dichten, sowie die Frage nach dem Wesensverhältnis von Mensch und Gott im Ereignis. Jedes der vier Kapitel entfaltet Wege ins Ereignis.