Wege ins Offene

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Die menschliche Existenz lebt dauernd im Spannungsfeld zwischen der Abhängigkeit von der naturhaften Triebdynamik des Leibes und der freien Entfaltung der universalen Intelligenz des Denkens, der Spiritualität und des daraus folgenden Verhaltens. Die sechs Erzählungen dieses Buches sind entweder mehr im Einflussbereich des Leibes oder mehr in der Sphäre der Spiritualität angesiedelt. Allen gemeinsam ist, dass sie ins Offene führen, in die Unabschließbarkeit unserer individuellen Wege.
Es ist wichtig, dass Bücher den digitalen Medien zum Trotz wieder eine größere Rolle spielen als in letzter Zeit. Wer ein Buch liest, ist nicht überwachbar, liefert den Internetgiganten keine Daten für Algorithmen. Wer ein Buch liest, macht sich unabhängig von äußeren Bildschirmen und schafft aus seinem Inneren seinen eigenen Bildschirm, auf dem das Erzählte sich ereignet.
Und unter den Büchern verfügt die erzählende Literatur über zwei Vorzüge: Sie gibt Einblick in die ganz persönliche Erlebnis- und Gedankenwelt ihrer Autoren, und sie lässt die Leserinnen und Leser völlig frei, obwohl sie tief anrühren und bewegen kann.