Wegzeichen – Lieder und Gedanken eines Lebens

von

Vor uns liegt das ungewöhnliche Buch eines ungewöhnlichen Menschen. Ungewöhnlich, weil sie beide nicht in unsere Zeit zu passen scheinen – und es gerade deshalb sind.
Alexej Stachowitsch, der gebürtige Russe mit seiner Liebe zu Österreich, seiner Formung durch deutsches Geistes- und Gedankengut und seinem vertrauensvollen Stehen im russisch-orthodoxen christlichen Glauben, hat hier nicht einfach eine der üblichen Biographien vorgelegt: er hat eigene Lieder und Texte in chronologischer Folge aneinadergereiht, die seine Entwicklung, sein Reifen, aber auch seine Beklemmungen, Zweifel, Hoffnungen und Freuden wiederspiegeln, auch seine Enttäuschungen, wobei er nicht nach künstlerischen Gesichtspunkten, sonder nach dem vorgegangen ist, was für ihn wesentlich war, vom tiefen Ernst bis zu Scherz und Ulk, also alles, was sein Leben formte. „Political correctness“ spielte dabei für ihn keine Rolle.
So hat dieser weitgereiste Offizier, Techniker, Pädagoge, jugendbewegte Vorwärtsstürmer, Gründer des weitbekannten und wegweisenden „Werkschulheimes Felbertal“, oft ausgelacht und verspottet, aber auch vielbestaunt und geachtet, immer wieder zu bezeugen versucht, was schon R. M. Rilke in einem Brief so ausdrückte: „Vergessen Sie nie, Leben ist Herrlichkeit!“

Begleitet werden seine Schöpfungen und Aussagen hier durch viele Fotos, vor allem aber durch ausgewählte Bilder des immer noch nicht gebührend bekannten und geachteten Malers Borris Goetz. Beide verbindet ihr Streben nach dem Schönen, Wahren und Guten – und ihre jugendbewegten Ursprünge.