Weimarer Schiller-Presse

Gedichte und ein Drama

von

Der Band „Die Nürnberger Galgenvogellieder“ umfaßt Gedichte, deren erste beide „Novembergedanken“ und „Urbi et Orbi“ schon im Hietzinger Gymnasium, bzw. der Maturareise zu Ostern 1954 entstanden sind. Der Autor, geprägt durch die Gräuel des 2. Weltkrieges, insbesondere eines Genocid – Angriffs der englischen Luftwaffe auf einen Flüchtlingszug im Bahnhof von Tabor im Februar 1945, der anschließenden, qualvollen Ermordung seines Patenonkels Otto in Pacov, Südböhmen, am 10. Mai 1945 durch die Benesch-Todesschwadron und die anschließende, in Anbetracht der fehlenden Verkehrsverbindungen lebensgefährliche Vertreibung seiner Mutter mit ihren sechs Kindern von dort am 1. Juni 1945, sowie die Entlassung aus dem Hochschuldienst und Diffamierung des Vaters Univ. Prof. Dr. Gustav Ortner nach der Rückkehr aus der russischen Gefangenschaft wegen seiner angeblichen Mitgliedschaft zur NSDAP begann sein lyrisches Werk mit dem Totengedenken „Novembergedanken“ (1953), aber auch einem glühenden Bekenntnis zur r.k. Kirche („Urbi et Orbi“).
Als Schüler des ehemaligen r.k. Divisionspfarrers der nur auf österreichischem Territorium rekrutierten 297. Infanteriedivision der Deutschen Wehrmacht, Dr. Alois Beck (1946–1954) sah er dessen Leica-Fotos der österreichischen Jugend – seiner vorgeborenen Mitschüler, die fast alle in Stalingrad den Tod fanden und den Autor veranlaßten, ihrer Kriminalisierung entgegenzutreten. Das ist der Sinn des in diesem Band gleichfalls enthaltenen Schlüsseldramas auf Hitler-Deutschland „ISMENE“, S. 45. Der Autor war dann auch der erste Katholik seit der Kirchenspaltung 1054 A.D., den der Patriarch von Moskau zu einem ökumenischen Gottesdienst nach Moskau und Wolgograd (vormals „Stalingrad“), einlud, der auch am 20.9.1992 stattfand. Diese Geschichte erzählt das gleichzeitig erscheinende Buch „Das Totenopfer von Wolgograd“.