Weltanschauung – eine Herausforderung für Martin Heideggers Philosophiebegriff

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Diese Studie stellt sich dem brisanten Ausdruck „Weltanschauung“. Ausgehend von der Begriffsprägung bei Kant und den Umformungen im Deutschen Idealismus werden die expliziten und unterschwelligen Funktionen des Sprachgebildes aufgewiesen, auch der mitklingende Anspruch einer letzte Verbindlichkeit beanspruchenden Form menschlichen Wissens und Handelns. Im Mittelpunkt steht die Aufarbeitung von Heideggers zähem Ringen mit diesem schillernden Gebilde, das er als Philosoph bekämpfen musste, dessen Anspruchsweite er aber auch für sein eigenes Projekt reklamierte. Damit wird verständlich, warum sich schließlich ein bestimmtes Sinnmoment (die radikalisierte Geschichtlichkeit) in den Vordergrund schiebt, was wiederum eine problematische Überhöhung des Politischen nach sich zieht. So fällt neues Licht auf die Struktur totalitaristischen Denkens, aber auch auf die weltanschaulichen Unterströmungen im Denken der Moderne überhaupt.