Weltrandhin

Gedichte 2008 – 2010

von

Manfred Peter Hein veröffentlicht seit über einem halben Jahrhundert Gedichte, und fast ebenso lange lebt er als ein ‚deutscher Dichter in Finnland‘ (Bobrowski). Vielleicht ist diese Entfernung an die Peripherie des Literaturbetriebs die Ursache dafür, dass Hein noch immer ein Geheimtipp für Eingeweihte zu sein scheint. Seine Gedichte sind ins Tschechische, Französische, Polnische, Lettische, Dänische, Isländische, Finnische, Englische, Arabische, Türkische übersetzt worden – in Deutschland ist Hein, dessen Werk in der Traditionslinie Celans, Huchels, Arendts und Bobrowskis steht, immer noch zu entdecken.

Der nach Worten sucht

Der nach Worten sucht
Worten ohne Echo jetzt
Einmal Echo nur

im Anfang seiner Jahre
zum Blitzschlag des Augenlichts

wie tastet er sich
den Wänden des Sommers lang
in tiefstem Winter