Die Gegenwart täuferisch-mennonitischer Kirchen und Gemeinden in Europa ist das Resultat einer langen und komplexen Geschichte. Angefangen hat diese Geschichte dieser als „Historische Friedenskirche“ geltenden Bewegung im 16. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Schweiz, Deutschlands und der Niederlande. Mission, aber auch repressionsbedingte Migration, Flucht und Deportation führten in der Folge zu einer Verbreitung weit über die Orte ihrer Entstehung hinaus.
Im Gefolge der Französischen Revolution veränderte sich Europa grundlegend. Liberalismus und Sozialismus, Rationalismus und Erweckungsbewegungen, Industrialisierung, Nationalismus und zwei Weltkriege, aber auch der sich rasch wandelnde Stellenwert von Kirche und Glaube in der Öffentlichkeit veränderten das Umfeld fundamental, in welchem sich täuferisch-mennonitische Gemeinden bewegten.
Das vorliegende Buch beschreibt diese Bewährungsproben, die täuferisch-mennonitischer Glaube seit 1850 zu bestehen hatte. Und es analysiert die sehr unterschiedlichen Wege, welche in Europa beschritten wurden, um die eigene kirchliche Tradition in einer je neu zu bestimmenden Mischung von Kontinuität und Wandel zu bewahren, zu transformieren – oder zu verlassen.
Das von der Mennonitischen Weltkonferenz angeregte Buch stellt damit Fragen, die weit über die eigenen Mitgliedskirchen hinaus von Bedeutung sind, wenn es darum geht, über das Verhältnis von Glaube und Gesellschaft nachzudenken.
- Veröffentlicht am Dienstag 5. November 2024 von Wortschatz, Edition
- ISBN: 9783943362077
- 432 Seiten
- Genre: Christliche Religionen, Philosophie, RELIGION, Sachbücher