Wenn der Mann im Mond erwacht

Ein Regelverstoß

von

Was geschieht, wenn nichts geschieht? Eingekreist von den Büchern seiner Bibliothek versucht der Erzähler, seine schriftstellerische Existenz zu rechtfertigen. Doch kapituliert er angesichts seiner versandenden Geschichten in jenem Sommer, den die Terroranschläge vom 11. September abrupt beenden. Dieses Ereignis lässt ihn, den ehemals politisch Engagierten, erotisch Gestrandeten, ästhetisch Gegenläufigen, in die Desaster unseres Zeitalters und seiner eigenen Vergangenheit abtauchen. Der Ort all seiner Utopien ist Berlin zu jender Zeit, als ihm die Liebe plötzlich leicht schien, aber auch schon wieder vom Tode bedroht, als der langsame Abschied von der Idee eines existenzfähigen Sozialismus begann und damit auch die Einbunkerung in sich selbst.