‚Seine Briefe waren in den Jahren, in denen er öffentlich schwieg, das vorletzte Aufbäumen. Die Knappen und Ritter und Matadore, die er einst ausgeschickt hatte zu den Kampfspielen – der knarzige Wrobel und der giftige Tiger und der versponnene Hauser –, die hatte er nun fortgeschickt. War der eine geblieben, der Tucholsky hieß?. Das Lachen war vereist, zur Lache gefroren. Kurt Tucholsky hat sich Stück für Stück von allem gelöst, was einen Schriftsteller ausmacht, in selbstzerstörerischer Integrität Tabula rasa gemacht – Überzeugungen verworfen, Verwurzelungen ausgerissen, Bindungen zerschnitten und schließlich das letzte Tau gekappt: die Sprache.‘ (Fritz J. Raddatz in ‚Tucholsky. Ein Pseudonym‘)
- Veröffentlicht am Samstag 16. November 2024 von Eulenspiegel Verlag
- ISBN: 9783359010982
- 123 Seiten
- Genre: Belletristik, Briefe, Tagebücher