Wer auf fremden Feldern pflügt

von

Wie man sich bettet …

„Was es heutzutage nicht alles gibt!“, staunte Altbauer Wilhelm Junghänsel. An einem nördlichen Fjord hatte eine Elchkuh plötzlich in hellsten Tönen zu singen begonnen. Aber nicht, wie erwartet, winterliche Weisen, sondern rhythmische Melodien aus der karibischen Inselwelt. So wie in der Titelgeschichte „Wie man sich bettet“ geht es in den zumeist kurzen Prosastücken aus der Provinz um manche Absurdität, dörfliche Halsstarrigkeit und viel mehr noch um Bauernschläue. Kunstvolle Prosa ist es, die mit wenigen Worten viel auszudrücken vermag.
Mit dem Gespür für liebenswerte Charaktere und scheinbar Banalem beschreibt Gerald Gleichmann mal mit melancholischem Charme wie weit mehr mit bissiger Satire die kleinen Momente des Glücks und der Hoffnung hinter den sieben Bergen. Man mag die Geschichten nun glauben oder eben nicht.K