Ernst Moritz Arndt (1769-1860), Schriftsteller, Historiker, Freiheitskämpfer und Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung hat ein umfangreiches literarisches Werk hinterlassen. Das vorliegende Büchlein soll ihn den Leserinnen und Lesern vornehmlich als Lyriker der Romantik ein wenig näher bringen. Die Veröffentlichung einiger seiner Gedichte erfolgt auch auf Grund der neuentfachten Namensdebatte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
In den Auseinandersetzungen treffen scheinbar unvereinbare Positionen aufeinander: Einerseits versuchen einzelne Hochschullehrer, Arndts historische Rolle in Frage zu stellen und seine damaligen politischen wie gesellschaftsbezogenen Äußerungen einseitig zu kommentieren – diese würden dem gegenwärtigen Leitbild einer weltoffenen Bildungsstätte widersprechen. Sie untermauern ihre Argumentationen mit seiner Vereinnahmung durch zwei totalitäre Regime. Dem gegenüber steht das Bekenntnis vieler Universitätsangehöriger sowie eines großen Teils der Bevölkerung zu ihrem Pommern. Ihnen widerstrebt, seine Gedanken mit heutigen gesellschaftlichen Maßstäben zu bewerten. Für sie bleibt er trotz allem eine Identifikationsfigur, die mit der pommerschen Geschichte und Tradition sowie der Greifswalder Universität fest verbunden ist. In der DDR war sein Name für viele ein Symbol für Freiheit und ein geeintes Deutschland.
Die ausgewählten 32 Gedichte vermitteln, dass Ernst Moritz Arndt mit Sicherheit kein Stubengelehrter war. Er besaß neben einem streitbaren Charakter ein sehr gefühlsbetontes Wesen und war tiefgläubig. Dies hat ihn durch die schweren Umbrüche seiner Zeit getragen.
In dem Buch findet der Leser neben Arndts Lebensstationen Beiträge über seine Beziehungen zu seinen Freunden und Gesinnungsgenossen, den vorpommerschen Dichter Karl Gottlieb Lappe und den Mitbegründer der romantischen Malerei Caspar David Friedrich.
- Veröffentlicht am Freitag 1. Dezember 2017 von Karl-Lappe Verlag
- ISBN: 9783947371037
- 80 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik