Werkausgabe Walther Rode. Band 1-4

von

‚Non dubito, quin futuri sint, qui hoc genus scripturae leve et non satis dignum clarorum virorum. (Cornelius Nepo): Ich zweifle nicht daran, daß Nichtjuden und Juden finden werden, diese meine Schrift verkenne die geschichtliche Bedeutung der Herren Hitler und Göring und die des Dritten Reiches, und sei nichts als ein elendes Pamphlet.
Liberale Beschränktheit macht mich unfähig, der Größe der nationalsozialistischen Bewegung inne zu werden, zuzugestehen, daß die heldisch-jugendlichen Urteutonen: die Bravourflieger, die Bombenwerfer, die Messerstecher der beste Teil des deutschen Volkes seien, daß ein Großstaat heute nur noch in deren Geist beherrscht werden könne. Die heldische Glut mitten im Frieden und noch dazu als Dauerzustand entflammter Krämer und Tagschreiber scheint mir nicht mehr als künstlicher Aufschwung stumpfer, eines edleren Aufschwungs unfähiger Seelen. Ich sehe kein Epos, ich sehe einen Verbrecherfilm in der Livree des Herrn Hitler. Ich bin der kleinlichen Anschauung, daß die Ausrede des kriminell Veranlagten: Not kennt kein Gebot auch Missetaten, die unter Duldung eines ganzen Volkes vollbracht wurden, ebensowenig wie ein sonstiges gemeines Verbrechen vor moralischer Züchtigung und Strafe bewahren dürfe. In meinem unbelehrbaren Polizistengehirn stellt sich die deutsche Revolution nicht als herrliches Geschehen, sondern als schändlicher Unfug dar.‘