Werke in fünf Bände

Band 3: Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. Dritter Band (1815-1834)

von

Jahre der Auseinandersetzungen beschreiben Varnhagens Denkwürdigkeiten der Jahre 1815-1834. Auf diplomatischem Posten in Baden erweist sich ihr Autor als der liberale und fortschrittlich denkende Mensch, zu dem ihn seine langjährigen Beziehungen zur preußischen Reformbewegung vorbestimmen. Als offizieller Vertreter Preußens übernimmt Varnhagen die Berichterstattung nach dem Mord an Kotzebue: seine unterschwellige Sympathie mit dem Täter ist offen genug. Als Hintergrundfigur der süddeutschen Verfassungsbewegung gewinnt Varnhagen so starken Einfluß, daß seine Abberufung letztlich auf Metternichs Betreiben selbst erfolgt. Die Denkwürdigkeiten führen schließlich in den zweiten Berliner Salon: Das gesellige Leben um Varnhagens Frau Rahel tritt in den Mittelpunkt und damit jene soziale Entwicklung, die in Deutschland unter dem Einfluß des Saint-Simonismus und seiner Emanzipationsideologie die Bewegung des Jungen Deutschland mit vorbereitet. Die neue Ausgabe der Denkwürdigkeiten bietet den vollständigen Text und erschließt ihn durch Kommentar und Register.