Werke in zwei Bänden

von

Während Schnack in seinen frühen, expressionistischen Dichtungen ekstatisch die Suche nach sinnlichen Abenteuern gestaltete, schonungslos und bildkräftig die erlebten Greuel des Ersten Weltkriegs protokollierte, wandte er sich in seinen nachfolgenden Werken mit empfindsam-beschaulichem, aber auch humorvoll-satirischem Blick zunehmend der alltäglichen Realität zu, ihren kleinen, nebensächlich scheinenden Dingen und Begebenheiten, deren Poesie er, erfüllt von der »Lust am Spielerischen und Phantastischen«, aufspürte. Sein Credo lautete dabei: »Ich behaupte, daß der Alltag ein Land unbegrenzter Möglichkeiten ist, mit Schätzen und Köstlichkeiten, die auf Entdecker und Finder warten. Nur dürfen die suchenden Glücksritter und Schatzgräberinnen keine Scheuklappen vor den Augen haben; auch keine Watte in den Ohren; ein wundersüchtiges, kinderjunges Herz muß ihre Wünschelrute sein.«

Mit der zum 30. Todestag Anton Schnacks erscheinenden zweibändigen Werkausgabe, die seine Lyrik und Prosa in einer umfassenden Auswahl vorstellt, soll der Dichter der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht und seine literarische Bedeutung aufgezeigt werden.