Werner Otto von Boehlen-Schneider: Lyrische Schriften

1. bis 100. Sonett

von

Sonette ähneln Perlen oder Tränen; sie reihen sich in einer Form und tragen doch ihr eignes Leid in sich − so wie das meine, einem Menschen letztlich unwandelbar gut zu sein, ihr die mich erschreckt, entäußert und erfüllt. Nur der Schreibprozess als perpetuelle Lösung klart auf, verklärt − und endet: auf den See deiner Augen, in deren Blick auf mich ich glücklich war, seien diese Gedanken der Liebe und des Ringens um ein Leben ohne dich gesetzt.