WERRATAL – Sagen aus dem Werrathale in Thüringen 1841

Gesamtausgabe

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Wortgetreue Transkription des Originaltextes. 130 Seiten, Broschur, 3 Abbildungen. Ernst Heusinger (1792 – 1884), veröffentliche das Buch unter dem Pseudonyme Johann Heinrich Christian Heusinger

„Zwischen dem Mährchen und der Geschichte steht die Sage mitten inne. Mit jenem hat sie die kindliche Welt und Natur an sich und eben darin auch die Liebe für das Wunderbare gemein.
Mit der Geschichte hingegen ist die Sage dadurch verwandt, daß sie sich an bestimmte Orte und Gegenden, an Personen und Zeiten knüpft, und also Züge zu den Gemälden der Vergangenheit darbietet.

Im Vorwort macht sich Johann Heinrich Christian Heusinger schon 1841 weitere Gedanken über die Bedeutung der Sagen und Geschichten: „Haben denn diese Einzelnheiten, welche auf den Blättern der Geschichte eingeschrieben sind, sämmtlich volle Zuverlässigkeit? Werden doch selbst die kleinen Vorfälle des Hauses oft schon beim Nachbar falsch erzählt, die Ereignisse des Tages vielfältig, sogar von Augenzeugen widersprechend berichtet. Daher dürfen wir bei den Ueberlieferungen der Vergangenheit, mögen sie schriftlich oder mündlich sein, eine ins Einzelne gehende Zuverlässigkeit niemals verlangen. Historischen Kern aber haben alle Sagen, und die meisten tragen auch die Wahrheit in sich. – Wo kindlicher Sinn selbst beim Weltverstande bewahrt ist, da werden sie am ersten ansprechen und verstanden werden; denn in einem solchen Sinne haben sie ja ihre Heimath.“

Im Büchlein mit seinen 130 Seiten finden wir solche Sagen wie: Dankmarshausen und Widershausen, Die drei Linden bei Dankmarshausen, Der Farrensaamen, Der Ursprung der freiherrlichen Familie von Herda, Der gute Born bei Gerstungen, Der lahme Fleischbote von Brandenburg, Der Mühlvaltenstein bei Gerstungen, Das Lindigsfräulein, Das Gelaloch und die Hornungs-(Hardings-)kuppe, Das Marienkloster im Kolbacher Thal, Die wilde Sau, Der Müller zur Steinau, Der Weinkeller bei Neustedt, Der Schatz im Steinhaus, Der Bielstein, Zweite Sage vom Bielstein, Der Bote von Dermbach, Die Hühnen, Der heilige Kreuzstein bei Sallmannshausen, Die Coeur 6 über der Apotheke zu Tiefenort,Der Wenk- oder Wenigenstein, Der Hahnhof und die Steinmühle,Das weiße Fräulein auf der Brandenburg, Die Göringer Steine, Die Linde zu Herschel, Wartha und Spichra, Die Wichtelmänner, Der Wichteln Abzug von Spichra, Entstehung des Namens der Familie Treusch v. Buttlar, Die Creutzburger gehen nach Bamberg zum Bier, Die Störche halten Gericht bei Creutzburg, Die Augustiner Nonne zu Creutzburg, Der Brautstrudel bei Ebenau, Die Glocke zu Münsterkirchen, Die Ahnfrau zu Mihla und die Todtenuhr, Der Elbelstein, Der Weinkeller im Mönchsberge, Der Mönchsbrunnen, Die Glocke zu Frankenroda, Der Sprung vom Hellerstein.