In dieser Arbeit werden erstmalig die Themen Wertanalyse, Value Management und Wertorientierte Unternehmensführung integriert betrachtet und beschrieben.
Die Entwicklungen der Methodik Wertanalyse werden untersucht und in Hinsicht bestehender Normen länderübergreifend miteinander verglichen. Die Entwicklungen der Methodik in den USA, Deutschland, Österreich, England und Frankreich werden beschrieben und einander gegenübergestellt. Zusammenfassend konnten für Europa und Amerika vier Entwicklungsphasen identifiziert werden, durch die sich die Entwicklung und Verbreitung der Methodik Wertanalyse sowie die Entwicklung zum Value Management beschreiben lassen.
Neben der Darstellung der Kernelemente der Methodik wird in dieser Arbeit erstmals zusammenhängend beschrieben, welche weiteren Methoden im Value Management Anwendung finden. Eine Gliederung dieser Methoden erfolgt nach organisatorischen Anwendungsbereichen. Die Zuordnung der Methoden zu den Produktlebenszyklusphasen und den Phasen des Wertanalysearbeitsplanes verdeutlichen die möglichen Anwendungszeitpunkte in der Praxis.
Die Anwendung von Value Management zur Unternehmensführung unter Gesichtspunkten der Wertorientierten Unternehmensführung wird beschrieben. Es werden die wichtigsten Kennzahlen und Werthebel identifiziert und erläutert sowie eine Vorgehensweise bei der Durchführung interdisziplinärer Projekte auf Führungsebene entwickelt. Grundlage hierzu stellte der Wertanalysearbeitsplan dar, welcher dazu adaptiert und angepasst wird. Die Methodiken Wertanalyse, Value Management und Wertorientierte Unternehmensführung werden voneinander abgegrenzt und zugehörige Ziele werden funktional beschrieben.
Im weiteren Verlauf bilden Funktionenanalyse, Kreativität und Teamarbeit, welche die wichtigsten Kernelemente der Wertanalyse darstellen, die Schwerpunkte der Arbeit.
Darüber hinaus wird auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Strukturierung von Funktionen eingegangen. Dazu erfolgen eine Untersuchung der Entwicklung der unterschiedlichen Strukturierungsmethoden sowie eine Gegenüberstellung, wobei der Vergleich beider Länder einen großen Unterschied zwischen der amerikanischen und der deutschen Strukturierungsart deutlich macht. Hierauf aufbauend wird die Funktionenpotentialanalyse beschrieben. Diese ermöglicht es, neben den Kosten der Funktion als Entscheidungskriterium, eine weitere Dimension, die der Bedeutsamkeit der Funktion, hinzuzufügen. Hierdurch können differenziertere Aussagen über den Handlungsbedarf bezüglich einer Funktion getroffen werden.
Ein Überblick über relevante Kreativitätstechniken in der Wertanalyse wird im Folgenden gegeben. Es werden Kriterien zur Methodenauswahl definiert und nach diversen Problemmerkmalen, unterschiedlichen Rahmenbedingungen, gewünschtem Ergebnis sowie nach unterschiedlichen Anwendungsbereichen untergliedert. Im weiteren Verlauf erfolgt eine Zuordnung der Kreativitätstechniken zu den Kriterien, sodass bei gegebener Problemstruktur die Auswahl möglicher Kreativitätstechniken für den Anwender erleichtert wird.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei Studien durchgeführt, deren Ergebnisse ausführlich analysiert werden. In der ersten Studie erfolgt die Darstellung der Ergebnisse einer Untersuchung zu Einflussfaktoren auf den kreativen Prozess bei Produktentwicklungsteams. Neben der Leistungsfähigkeit von unterschiedlichen Kreativitätstechniken wird die Arbeitsleistung in Gruppen- und Einzelarbeit untersucht. Ebenso werden teamleistungsbestimmende Faktoren, wie Heterogenität, Konformität und Kohäsion betrachtet.
Die zweite Studie untersucht die Anwendung von Wertanalyse und Value Management in der Praxis. Hierfür werden Unternehmen mit dem Ziel befragt, einen Überblick über das Verständnis der Methodiken, die Implementierung im Unternehmen sowie die korrekte Anwendung zu erhalten. Ebenfalls wird die Anwendung der Methodiken im Innovationsmanagement untersucht.

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