Wertpapiere österreichischer Eisenbahnen

Teil 1: Lokalbahnen im heutigen Österreich

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Die Faszination des Eisenbahnwesens ist seit der Pionierzeit der stählernen Wege erlebbar. Geschichten und Geschichte rund um Rad und Schiene finden in jeder nur vorstellbaren Facette ihre Interessenten. Demgemäß wurden über Bahnen schon tausende Bücher geschrieben: Über ihren Bau, über den Betrieb, ihre Geschichte, besonders viele über Lokomotiven – aber nur wenige über wirtschaftliche Aspekte oder Finanzierung. Der bekannte Fachautor Dieter Geerkens beginnt mit ‚Wertpapiere österreichischer Eisenbahnen. Teil 1: Lokalbahnen im heutigen Österreich‘ diese Lücke zu schließen. Der Autor führt den Leser in eine Zeit, in der der ländliche Raum noch vor seiner Erschließung durch ‚moderne Verkehrsanlagen‘ stand. Dabei trifft in diesem Band die Kulturgeschichte des Kapitals mit der Kunstgeschichte des Wertpapierdrucks im Fokus der Lokalbahnen aufeinander.

Eisenbahnbauten erforderten damals wie heute gewaltige Mittel und konnten daher entweder nur vom Staat oder von kapitalkräftigen Finanziers getragen werden. Der Staat konnte und wollte die Mittel für ein flächendeckendes Eisenbahnnetz im großen Reich Österreich-Ungarn nicht aufbringen. Wollte eine Region den Anschluss ‚an die große und weite Welt‘, galt es im Erschließungsraum Kapital aufzubringen, eine Aktiengesellschaft zu gründen und vom Staat eine sogenannte Konzession zu erhalten. Diese enthielt zahlreiche, meist standardisierte Vereinbarungen zwischen der Aktiengesellschaft und dem Staat. Sie reichten von der Erlaubnis der Straßenmitbenützung für den Trassenbau bis hin zu Tarifregelungen für Militärtransporte. Kapitalgeber waren häufig lokale Großgrundbesitzer, manchmal Industrielle, oft auch Gewerbetreibende, Bauern, Ärzte und Rechtsanwälte und natürlich die betroffenen Gemeinden.

Immer eng an den Originalquellen, darunter den Reichsgesetzblättern, Urkunden und Fotografien, erforschte Geerkens solche nur selten hinterfragten Hintergründe aus der Gründerzeit des Eisenbahnwesens. Das Buch umfasst von der Bahn Absdorf – Stockerau bis zur Zugspitzbahn die österreichischen Lokalbahnen in der Unternehmensform der Aktiengesellschaft.

Die reiche Ausstattung mit vielen farbigen Reproduktionen historischer Wertpapiere und zahlreiche teilweise unveröffentlichten Fotos der Strecken macht dieses Werk nicht nur zu einer Informationsquelle, sondern auch zu einem einzigartigen Bildband. Geerkens gelang es, viele, meist bekannte, Sammler dazu zu gewinnen, wertvolle Fotos für diese Publikation zur Verfügung zu stellen.

Ein Register mit allen behandelten Lokalbahnstrecken erleichtert die Handhabung dieses umfangreichen Werkes.

Von anderen Veröffentlichungen im Bereich der Eisenbahnbücher unterscheidet sich ‚Wertpapiere österreichischer Eisenbahnen. Teil 1: Lokalbahnen im heutigen Österreich‘ unter anderem dadurch, dass praktisch alle Wertpapiere österreichischer Lokalbahnen visuell gezeigt werden. Eine weitere Besonderheit ist, dass die gezeigten Wertpapiere mit wichtigen Daten für Sammler aufbereitet werden. Mehr als 100 Lokalbahnen auf über 300 Seiten mit über 400 Wertpapieren, die übersichtlich und großformatig gezeigt werden. Darunter einzigartig attraktive und museale Objekte.

Die bereits erschienenen Bände des Autors ‚Österreichische Bankaktien‘ und ‚Ungarische Lokalbahnaktien‘ sind mittlerweile unverzichtbarer Teil jeder Sammlung von historischen Wertpapieren geworden. Eine Fortsetzung dieser Serie mit den übrigen Lokalbahnen der k. k. Monarchie ist geplant.

Online bestellbar unter http://bahnmedien.at/bahnaktien/