„Noch immer kann man sich hüpfend die Freiheit erzittern.
Oh, unser Weg in die Hölle ist gepflastert mit Möglichkeiten.“
(Mirela Ivanova, Versöhnung mit der Kälte)
Die Implosion auch des literarischen Feldes im Jahre 1989 markiert eine Grenze, von der aus die Literatur Bulgariens sich in eine Vielzahl heterogener Kontexte spaltet. Bereits mit Beginn der Neunzigerjahre ist die Situation gekennzeichnet von zahlreichen Debüts und neuen Erzählformen, von denen ein dominanter Strang sich mit der Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit einer postmodernen Ästhetik in Zusammenhang bringen lässt. Im Themen-schwerpunkt hat Wespennest einige der mentalen Schichten freigelegt, aus denen sich dieser komplexe literarische Raum zusammensetzt. Aus dem Inhalt: Ani Burova über die „Vervielfältigung der Sprachen“ in den Arbeiten jener Autoren, die nach 1989 debütiert haben, Julia Kristeva über Sprache, Nation, Frauen, Thomas Frahm über die Kultur der Roma sowie Lyrik und Prosa von Christo Saprjanov, Mirela Ivanova, Georgi Gospodinov u.v.a.m.
Außerdem: Alfred Noll über die europäische Verfassung, Isolde Charim über Erinnern und Vergessen im österreichischen Gedenkjahr, Eva Hesse mit einem Porträt Robinson Jeffers‘ und einer Auswahl seiner Gedichte u.v.a.m.
- Veröffentlicht am Mittwoch 24. Mai 2006 von Wespennest
- ISBN: 9783854581406
- 112 Seiten
- Genre: Belletristik, Essays, Feuilleton, Interviews, Literaturkritik, Loseblatt-Ausgabe, Zeitschrift