Wespennest. Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder

nummer 154

von

Trotz der Initiative einzelner kultureller Institutionen ist die Literatur Mazedoniens für die meisten von uns ein weißer, aus vielen Fragezeichen bestehender Fleck auf der (literarischen) Landkarte Europas. Zu beobachten ist, dass in einem der jüngsten Staaten Europas die Erinnerung an die Nationenbildung als soziopolitischer Prozess ebenso lebendig ist wie in einer der jüngsten kodifizierten Sprachen Europas die Erinnerung an die Sprachentwicklung hin zu einer mazedonischen Standardsprache. In diesem Zusammenhang verstehen sich die Beiträge des Heftes als literarische und essayistische Suche nach der Stimmenvielfalt des Landes. Außerdem in diesem Heft: Der erste Teil von Dzevad Karahasans Wiener Vorlesung zur Literatur mit dem Titel „Stadt erzählen“ und die niederländische Autorin Nell Westerlaken mit einer literarischen Reportage über ihre Erfahrungen im Gaza-Streifen.