Wespennest. Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder

nummer 145

„Mir scheint es, als ob wir in ein neues 17. Jhdt. eingetreten wären: eine Epoche dramtischer Umwälzungen, durch die alle Dimensionen des öffentlichen Lebens neu bestimmt werden.“ (P. Virno)

Nicht alles ist neu am Phänomen Globalisierung – die Aneignung fremder Räume hat sich schließlich historisch stets neue Wege gebahnt. Dennoch verändert Globalisierung kontinuierlich unsere Bewegungskoordinaten, Wahrnehmungsweisen und Öffentlichkeiten. Wespennest zeigt einige paradigmatische globalisierte Räume – Drehkreuze permanenter Ortsveränderung:
Robert Misik über Konsum und Öffentlichkeit am Beispiel Shopping Mall, Corinna Milborn über den Wiener Westbahnhof als Durchgangsort, Andreas Grosz sowie Erwin Riess über ehemalige Industriestandorte, Christian Felber mit einem prognostischen Szenario über den Standort EU, Klaus Zeyringer über das globale Schreiben am Netz, Wolfgang Müller-Funk mit der Frage nach einem neuen progressiven Subjekt und Robert Rotifer über globalisierte Popkultur und Hard Rock Cafes von Acapulco bis Yokohama.
Außerdem in diesem Heft: Peter Moeschl zur Problematik von kollektivem und individuellem Erinnern, Rainer Just auf literarischer Spurensuche zur Liebesideologie unserer Gesellschaft anhand der Entführungsgeschichte Natascha Kampusch, Jörg Magenau mit einem Dialog über die persönlichen und literarischen Gegensätze Gottfried Benns und Bertolt Brechts, der Philosoph Paolo Virno im Interview mit Branden W. Joseph über die neuen Produktivkräfte sowie Lyrik und Prosa von Arielle Greenberg, Walter Thümler, Ulrike Almut Sandig, Sabine Gruber und vieles andere mehr.