Wespennest. Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder

Zeitschrift für brauchbare Texte und Bilder

Der Sommer 2018 ging in weiten Teilen Europas als besonders heiß und trocken in die Annalen ein und lässt uns mit dem unheimlichen Gefühl zurück, dass nichts mehr normal ist am Wetter, dass sich – wer weiß? – jetzt schon einer jener katastrophalen Kipppunkte ankündigt, vor denen die Klimaforscher warnen. Vielleicht wachen wir, auch auf Druck der Fridays-for-Future-Bewegung, langsam auf und realisieren, dass Klima das zentrale politische Thema unserer Zeit ist. – Wird adäquat über Klimaveränderung berichtet oder eher verschleiert durch gezielte Desinformation? Wie schaffen wir ein politisches System, in dem wir ressourcenleicht leben, dabei aber unseren Wohlstand erhalten können? Und: Taugt der Begriff Anthropozän oder muss man viel weiter denken – hinter die Spezies Mensch zurück oder über sie hinaus? Es sind die politischen, historischen und literarischen Seiten von Klima- und Wetterlagen, die den Schwerpunkt leiten – jenseits der üblichen Fokussierung auf Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen.

Außerdem in diesem Heft: Georg Seeßlen fragt nach der Gegenwart des Zukünftigen in unserer Wirklichkeit, Andreas F. Kelletat schlägt in einer Freundschafts-, Todes- und Trennungsgeschichte den Bogen von den gemeinsamen Anfängen bis zu „Ach je“, einem der letzten Gedichte des früh verstorbenen Thomas Kling, Alice Grünfelder folgt der Spur jener etwa 140.000 chinesischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg als „Kriegsaufräumer“ in französischem und britischem Sold standen, u.v.a.m.