Wie die Kängurus halfen, den Eisernen Vorhang zu überwinden

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Doris Herrmann (*1933), gehörlos und mit zunehmender Sehbehinderung konfrontiert, lebt und arbeitet in Reinach bei Basel. Schon im Kindesalter packt sie eine leidenschaftliche Faszination für die Kängurus, eine Anziehung, die sie ihr ganzes Leben begleitet. Als Känguruforscherin bereist sie mehrfach Australien und erlangt durch ihre wissenschaftlichen Publikationen internationale Anerkennung. Daneben schafft sie als bildende Künstlerin für Ausstellungen Zeichnungen, Aquarelle und textile Bilder. Im vorliegenden Buch schildert Doris Herrmann Anfang und Entwicklung einer langen, intensiven Freundschaft zu einer Gleichgesinnten in der ehemaligen DDR. Auf der Grundlage von Briefen, Tagebucheintragungen und persönlichen Erinnerungen berichtet sie mit viel Sensibilität, Selbstkritik, aber auch Humor über Irrungen und Wirrungen eines beinah märchenhaften Brückenschlags zwischen der Welt diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs. Diese nun fast 40jährige Verbindung, die von Beginn an unter dem Signum einer Liebe zur Natur, insbesondere den Kängurus steht, überdauert alle politischen Stürme und Widrigkeiten und findet in der Zeit nach dem Mauerfall Einlösung und Bekräftigung in konkreter Gemeinsamkeit.1998 veröffentlichte Doris Herrmann unter dem Titel „Geboren im Zeichen des Kängurus“ ihre Autobiographie, 2002 den Forschungsreport „Mein Leben mit Kängurus“ (beide im Friedrich Reinhardt Verlag).