Wie in einer Rumpelkammer

Erinnerungen 1923-2005

von

Prof. Günther Mönke, geboren 1923 im Havelland, in der brandenburgischen Kleinstadt Nauen, westlich von Berlin, blickt zurück auf ein zweigeteiltes Leben. Kindheit und Jugend, Kriegs- und Studienzeit in seiner brandenburgischen Heimat. Seit 1948 im Saarland. Mehr als fünfzigjährige Lehrtätigkeit im Fachbereich Architektur an der zuletzt als HTW Hochschule für Technik und Wirtschaft bezeichneten Fachhochschule des Saarlandes. Neben seiner Lehrtätigkeit hat er als freischaffender Architekt erfolgreich an zahlreichen Architektenwettbewerben teilgenommen und im Saarland wie auch im Nachbarland Rheinland-Pfalz Wohn-, Schul-, Geschäfts- und insbesondere Kirchbauten entworfen und ausgeführt. Erst im hohen Alter von nahezu achtzig Jahren hat er begonnen, schriftstellerisch zu arbeiten. Das vorliegende Buch ist sein Erstling. Zur Zeit befasst er sich mit einem populärwissenschaftlichen Werk „Architektur in Briefen“. Noch unveröffentlicht ist sein Buch mit selbstgefertigten Reiseskizzen. Geboren in der Zeit der Weimarer Republik erlebt der Autor eine Kindheit in der beschaulichen, biederen Sphäre der Familie eines Eisenbahnbeamten. Seine Schulzeit ist geprägt von Verunglimpfungen damaliger Erziehungspraktiken. Wie ein Sturm bricht die Machtergreifung des Nationalsozialismus über das Deutsche Volk herein. Doktrinäre Verhaltensformen verändern das Leben eines jeden Einzelnen von Grund auf. Die Schrecken des Krieges enden in Leiden, Entsetzen und Flucht. Die meisten Überlebenden konnten sich wider Erwarten einen Neuanfang schaffen, nicht selten in einer neuen Heimat. Der Autor berichtet, wie er die Zeit erlebt hat. Er tut dies in aneinandergereihten Erzählungen. Am Ende werden einige Baugeschichten aufgenommen, denn: kriegsbedingte Zerstörungen wie auch die Zuwanderungen von Menschen aus den Ostgebieten hatten nach dem Kriege in den westlichen Landesteilen einen Bauboom ausgelöst. Neben Wohn-, Geschäfts- und öffentlichen Gebäuden wurden auch neuzeitliche Kirchen gebaut, die sowohl für Bauherren als auch für Architekten eine Herausforderung darstellten. Das Ringen um Lösungen war gleichbedeutend mit „Entwerfen-Verwerfen-Entwerfen“. Eine Sonderstellung gebührt einem dem Präsidenten Nelson Mandela gewidmeten Entwurf für ein Freiheitsdenkmal in Kapstadt (Umschlag). Er steht unter dem Motto „I have a dream“.