„Anhalten, verweilen/in mich schauen/dann mit/veränderter Blickrichtung/zurückkehren“ heißt es in einem Gedicht aus Ilka Scheidgens allerersten Gedichtband „Wenn ein immerwährender Regen auf das Land fällt“ (1981), der einen internationalen Lyrikpreis erhielt. Dies könnte auch das Motto für diesen Band sein, der zum Schauen und Verweilen anregen möchte.
„Wie lautlos der Vogel“ ist ihr zweiter Band mit Bildgedichten.
Zu ihrem ersten Band mit Bildgedichten „Dem Unendlichen etwas entleihen“ schrieb Georg Magirius: „In jedem Bild finden sich prägnant zusammengestellte Worte, Wortverdichtungen. Die Worte beziehen sich auf Bilder, entfalten sich aus ihnen, könnten ohne sie vermutlich nicht leben. Die Fotos wiederum erweitern sich durch diese Worte. So entsteht ein Dialog.“
Der Kölner Stadt-Anzeiger lobte die „außergewöhnlichen Bildgedichte“, und die Kölnische Rundschau hielt in ihrer Besprechung fest: „Das Lesen ihrer Gedichte gleicht einem Gang durch Leben und Tod, dazu durch die Jahreszeiten und damit einer Suche im Rätsel Leben.“
Die Dichterin Hilde Domin hob über die Gedichte von Ilka Scheidgen hervor. „Ausgezeichnet die Kürze, mit der Sie auskommen. Einig bin ich mit Ihnen in der Dennoch-Hoffnung.“
Der Lyriker Peter Rühmkorf meinte zu Scheidgens Gedichten: „Sie sind eine Meisterin der lyrischen Miniatur: lauter kleine gestochene Wahrnehmungen, die dann zielsicher in die Tiefe führen. Es sind auch markante Beispiele, wie man im methodisch eng gehaltenen Rahmen noch Moral wahren kann. Fast möchte ich sagen: leuchten lassen.“
- Veröffentlicht am Montag 24. April 2017 von TWENTYSIX
- ISBN: 9783740729752
- 40 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik