Dieser Vortrag von Jacques Derrida, gehalten 1987 in Jerusalem, zeigt in einer sorgfältigen Auseinandersetzung vor allem mit Texten von Dionysius Areopagita und des Meister Eckehart (aber auch mit Texten von Platon und Heidegger), dass die scheinbar entlegene Frage der negativen Theologie eine immense Aktualität für das Denken der Moderne besitzt – die mitnichten erschöpft wird von der polemischen Verwendung dieses Konzepts als Vorwurf gerade auch gegen Derridas Werk, auf die in diesem Werk eine angemessene, weil nicht-polemische Antwort gegeben wird.
„Ich habe nie vermocht – mangels Befähigung, mangels Kompetenz oder Selbst-Autorisierung –, von dem zu sprechen, was mir, wie man zu sagen pflegt, von meiner Geburt her als der Naheste hätte gegeben sein müssen: der Jude, der Araber.
Dieses kleine Stück Autobiographie bekräftigt das – einen schrägen Weg nehmend. Es wird aufgeführt in der Summe meiner Fremdsprachen: dem Französischen, dem Englischen, dem Deutschen, dem Griechischen, dem Lateinischen, dem Philosophischen, dem Meta-Philosophischen, dem Christlichen, usw.
Kurz: wie nicht sprechen von sich? Aber genauso auch: wie es tun, ohne sich durch den anderen zu erfinden?“
- Veröffentlicht am Dienstag 7. November 1989 von Passagen
- ISBN: 9783900767280
- 136 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover