Wilhelm Morgner und die Anfänge der abstrakten Kunst

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Wilhelm Morgner (1891-1917) gehört zu den ganz wenigen Künstlern der europäischen

Avantgarde, der schon vor 1914 als junger Künstler einen ganz eigenständigen Weg in die Abstraktion fand. Ihm blieben allerdings nur wenige Jahre für sein künstlerisches Werk, da er schon 1917 im Ersten Weltkrieg fiel. Anlass dieser Publikation ist der 100. Todestag Morgners 2017.

Ausgangspunkt seines künstlerischen Weges war die expressionistische Vorstellung vom Künstler als Ausnahmemenschen, der sich von der Tradition befreit und aus sich selbst heraus eine neue Kunst schafft. Später wird er sich theosophisch-anthroposophischen Vorstellungen nähern, die ihn zur abstrakten Kunst führen – wie Kandinsky, Marc, František Kupka und Piet Mondrian, die im Buch mit vergleichbaren Arbeiten vorgestellt werden. So fügen sich Morgners Bilder in eine europäische Kunstströmung ein, die vor 1914 ganz entscheidend die Entwicklung zur abstrakte Kunst einleitete.