Wilhelm Tell 2.0 / Wilhelm Tell – neu erzählt. Nach dem 1904 erschienenen Buch William Tell Told Again von P.G. Woodhouse. Eine humorvolle Persiflage auf Schillers Drama, nicht ganz so ernst zu nehmen (aber welche Tell-Version, allen voran Schillers Werk, ist wirklich ernst zu nehmen?). Goethe hatte die uralte Geschichte ausgegraben, dann aber doch lieber Schiller zugeschoben. Dazu bemerkte er: ‚Ich bin fest überzeugt, dass die Fabel vom Tell sich werde episch behandeln lassen, und es würde dabei, wenn es mir, wie ich vorhabe, gelingt, der sonderbare Fall eintreten, dass das Märchen durch die Poesie erst zu seiner vollkommenen Wahrheit gelangte, anstatt dass man sonst um etwas zu leisten die Geschichte zur Fabel machen muss.‘ In vernünftigem Deutsch soll das heißen: ‚Wenn man das richtig hindreht, glauben es die Leute.‘ Schiller selbst war ursprünglich auch nicht so überzeugt: ‚Die Sage von Wilhelm Tell ist ein Mährchen mit dem Hut und dem Apfel‘. Schließlich machte er es aber doch. Was bei ihm als Drama entstand, liebten die Schweizer so sehr, dass sie die Geschichte zu ihrem Nationalepos machten und gleich den ‚literarischen TÜV Stempel‘ aus dem Reich der Dichter und Denker dazu bekamen. Die Grundzüge der Legende werden hier beibehalten aber in vielen Teilen für ihren komischen Wert verzerrt. Inhaltlich auch für Kinder und Jugendliche geeignet, die so die auf lockere Weise die Geschichte des Wilhelm Tell kennenlernen können. Erwachsene sollten zumindest herzhaft lachen. Mit Farbbildern aus dem Originalbuch und einem klärenden Nachsatz mit Bezug auf Schillers Version.
- Veröffentlicht am Freitag 12. März 2021 von BoD – Books on Demand
- ISBN: 9783753445519
- 104 Seiten
- Genre: Belletristik, Cartoon, Comic, Humor, Kabarett, Satire